Schweizerischer Menschenrechtspreis 2019

Die IGFM—Sektion Schweiz verleiht den Schweizerischen Menschenrechtspreis  2019 an Prof. Dr. Ruedi Lüthy.

Prof. Dr. Ruedi Lüthy setzt sich seit Jahrzehnten für die Bekämpfung der Aids-Epidemie ein. Mit der Gründung und dem Betrieb der Newlands Clinic in Harare, Simbabwe, kämpft unser diesjähriger Preisträger unermüdlich gegen die schreckliche Krankheit. Heute erhalten in der Klinik über 6‘500 HIV-Patienten und –Patientinnen aus ärmsten Verhältnissen medizinische Hilfe — und zwar lebenslang. Mit seinem grossen Engagement und Wissen macht sich Ruedi Lüthy um die Menschenrechte ganz besonders verdient, denn er schenkt unzähligen jungen Menschen samt ihren Familien wieder Hoffnung und gibt ihnen das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben zurück. Als Gründer der Ruedi Lüthy Foundation und der Newlands Clinic sorgt Ruedi Lüthy dafür, dass die Patientinnen und Patienten gut aufgehoben sind, und gibt sein umfassendes Wissen im klinikeigenen Ausbildungszentrum an einheimische Ärzte und Pflegefachleute weiter.

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Medienmitteilung der Ruedi Lüthy Foundation:

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24. Oktober 2019

Hanspeter Hartmann

Allgemein, IGFM Menschenrechtspreis

Würdevolle Preisverleihung an Karl und Wenche Hafen im vorweihnächtlichen Bern

 

Die Ehrenpräsidentin der IGFM Schweiz, Frau Monique Schlegel, hat nach fast 30 Jahren des Schweizerischen Menschenrechtspreises gesagt: „Das war eine der schönsten Preisverleihungen die ich je erlebt habe.“

Vorstandmitglieder der IGFM Deutschland, wie auch der IGFM Schweiz und weitere geladene Gäste durften am 1. Dezember 2018 in Bern an der feierlichen Zeremonie zur Verleihung des Schweizerischen Menschenrechtspreises an Karl und Wenche Hafen, teilnehmen.

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Mit folgender Begründung zeichnete der Vorstand der IGFM Schweiz das Ehepaar Hafen mit dem diesjährigen Menschenrechtspreis aus: „Die IGFM ist das Lebenswerk des Ehepaars Karl und Wenche Hafen. In 40 Jahren unermüdlichem Bestreben haben sie wesentlich dazu beigetragen, dass sich die IGFM zur weltumspannenden Organisation entwickelt hat und zu einer ernstzunehmenden Stimme in der weltweiten Menschenrechtsbewegung geworden ist.“

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Der Schweizerische Menschenrechtspreis ist nicht mit einer Geldsumme dotiert, sondern es ist Tradition, dass der Preis in Form eines exklusiv für die Preisträger gemalten Bildes überreicht wird. Die bekannte Künstlerin Elsbeth Boss sagte in ihrer Bildpräsentation, die vom Duo Toccabile (www.anitawysser.ch) wunderbar musikalisch untermalt wurde:

 „Sich für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung einsetzen braucht Mut. Mut zum Mutigsein, Durchhaltewillen und Gewissheit, dass man das Rechte und Richtige tut. Menschen wie Karl und Wenche Hafen, die sich vorbehaltlos für ein friedliches Zusammenleben, achtsamen Umgang und eine „bessere“ Welt einsetzten, verdienen Achtung und Respekt!“

 

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Die Ehrenpräsidentin und ehemalige Geschäftsführerin der IGFM Schweiz, Monique Schlegel, hat das Wirken von Karl Hafen über 30 Jahre lang verfolgen können und konnte in ihrer Laudatio auch interessante, und bisher unbekannte Erlebnisse aus den frühen Jahren der IGFM-Bewegung berichten, ja sogar aus der Kindheit und Jugend von Karl Hafen: „Ein politisches Ereignis, welches viele Menschen nachhaltig geprägt hat, war der Mauerbau in Berlin im Jahre 1961. Da war Karl noch ein Schüler und durfte bis spät abends vor dem Fernseher sitzen, um die Entwicklung zu verfolgen. Er war damals zehn Jahre alt und bereits fähig, die Lage der Menschen, die in der Bernauer Strasse aus den Fenstern sprangen oder versuchten, über die noch wenige Dezimeter hohen Mauern in die Freiheit zu gelangen, zu verstehen. Und seither ist ihm das Thema MENSCHENRECHTE nicht mehr fremd! 1968, als die Russen in die Tschechoslowakei eingefallen sind, hat Karl bereits als Gymnasiast vor der Russischen Botschaft auf der andern Seite des Rheins – angeführt vom Religionslehrer – demonstriert! Für die Teilnahme an den Demonstrationen wurden die Schüler sogar von der Schule freigestellt.“

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Karl Hafen enthüllte in seiner Dankesrede noch weitere interessante Erlebnisse, so ist seine Schilderung des Einstellungsgesprächs bei der IGFM im Jahre 1978 eine wunderbares Stück Zeitgeschichte, das unbedingt nach einer Veröffentlichung schreit: „Für mich war es ein Glücksfall, als ich im Mai 1978 zum Vorstellungsgespräch zur Gesellschaft für Menschenrechte eingeladen wurde. Es war wenige Tage vor dem Staatsbesuch des sowjetischen Außenministers Gromyko in Bonn und die damals gerade mal drei Mitarbeiter – IGFM-Gründer Iwan Agrusow, seine Sekretärin und eine Mitarbeiterin für den Bereich Sowjetunion – waren damit beschäftigt, eine große Demonstration vorzubereiten. Niemand nahm mich tatsächlich zur Kenntnis, und so ließ ich mich zum Packen von Flugblättern einsetzen, bis ich dann doch am Nachmittag etwas unruhig wurde und höflich nachfrug, ob es denn doch noch zu einem Gespräch kommen werde. Herr Agrusow entschuldigte sich, er habe nun leider überhaupt keine Zeit mehr, weil er die Pakete zur Post bringen müsse, aber wenn ich ihn dorthin begleiten wolle. Ja, das war mein Einstellungsgespräch zwischen Tür und Angel. Und dann kam die Frage, wann ich denn anfangen könne. Zögerlich gab ich meine Vorstellung preis: Ich habe eine Freundin in Norwegen, die ich gerne nach Abschluss des Studiums besuchen wolle, also so September wäre mein Vorschlag. – Ich hatte sie zuletzt ein halbes Jahr zuvor gesehen. – Die unerwartete Antwort: „Das ist mir zu spät. Wann können Sie frühestens?“ Es ging immerhin um einen Arbeitsplatz. Meine Antwort: Letzte Prüfung habe ich am 19. Juli.“ Reaktion: „O.K. Sie fangen am 20. Juli an.“ Das war nicht nur eine Episode, sondern das war die harte IGFM-Realität: Der Verein zuerst, dann die Familie. Und manches Mal war es eine harte Prüfung für uns. Wie Sie sehen, haben wir zueinander gestanden und es zusammen durchgestanden und wir tun es heute noch.“

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7. Dezember 2018

Hanspeter Hartmann

Allgemein, IGFM Menschenrechtspreis

Schweizerischer Menschenrechtspreis 2018

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Die IGFM—Sektion Schweiz verleiht den Schweizerischen Menschenrechtspreis  2018 an das Ehepaar Karl und Wenche Hafen, Deutschland.

In Anerkennung des jahrzentelangen Einsatzes für die weltweite IGFM-Bewegung, verleiht die IGFM Schweiz den Schweizerischen Menschenrechtspreis 2018 an den langjährigen Geschäftsführer der IGFM Deutschland, Herr Karl Hafen, und seine Ehefrau Wenche, die ihm während all dieser Jahre treu zur Seite gestanden ist. Die IGFM-Bewegung mit ihren fast 30 weltweiten Sektionen würde ohne die immense Arbeit von Herrn Karl Hafen heute nicht existieren. Aus diesem Grund hat das Ehepaar Hafen es verdient mit unserem Preis geehrt zu werden, auch wenn wir uns an und für sich an den Grundsatz halten, dass der Preis an Personen ausserhalb der eignen Organisation verliehen werden soll. Das Ehepaar Hafen hat es aber mehr als verdient für ihr Lebenswerk geehrt zu werden.

Das Ehepaar Hafen hat während mehr als 4 Jahrzehnten für die internationale IGFM-Bewegung gelebt.

Die wichtigsten Informationen in Kürze: Herr Hafen wurde im Jahre 1951 geboren. Mit seiner Ehefrau Wenche hat er einen Sohn. Herr Hafen studierte Architektur und Sozialarbeit. Er ist seit 1978 Mitglied und Mitarbeiter der IGFM in Deutschland,  und war 1990 bis 2012 ehrenamtlicher Schatzmeister des Internationalen Rates der IGFM und von 1991  bis 1994 Schatzmeister der deutschen Sektion, sowie von 1994 bis 2015 Geschäftsführender Vorsitzender der deutschen Sektion der IGFM.

Seit 2008 ist er ehrenamtlicher Geschäftsführer des Kuratoriums der Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen.

Im März 2015 ist Karl Hafen als Geschäftsführer aus dem Vorstand der IGFM ausgeschieden. Er setzt sich aber auch heute noch unermüdlich für die IGFM Deutschland ein.

Herr Hafen erhielt in seinem Leben folgende Auszeichnungen: 2002 die Bundesverdienstmedaille und 2009 das Bundesverdienstkreuz am Bande.

10. August 2018

Hanspeter Hartmann

IGFM Menschenrechtspreis

Verleihung Menschenrechtspreis 2017

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Schweizerischer Menschenrechtspreis 2017 verliehen

Der Schweizerische Menschenrechtspreis der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, Sektion Schweiz (IGFM-CH), wurde am Samstag, 16. Dezember 2017, an die Organisation „Voix Libres“ in Genf mit ihrer Präsidentin, Marianne Sébastien, verliehen.

Diese Organisation setzt sich seit mehreren Jahrzehnten für die Aermsten der Armen im Altiplano von Bolivien ein. Sie holt die Kinder, welche unter Lebensgefahr in 1000 Metern Tiefe Schwerstarbeit leisten, aus den Minen, gibt den Frauen, welche unter häuslicher Gewalt leiden, Mikrokredite, damit sie etwas produzieren können und ihr Selbstwertgefühl wieder finden, und sie gibt ehemaligen Gefangenen Lebensfreude zurück, indem sie ohne Gewalt zu leben lernen.

Anlässlich der Preisverleihung in Bern berichtete „Mamita Mariana“ von ihrer Arbeit. Sie konnte im Laufe der Jahre tausende von Leben retten und ist mittlerweile in Bolivien anerkannt und sehr geachtet. Frauen und Kinder, die in den Müllhalden nach Essensresten suchen, bekommen Früchte und gesunde Nahrung und werden zur Produktion von Zahnpasta, von gewobenen und gestrickten Kleidungs-stücken und von Quinoa eingesetzt. So sind bereits viele Tausend dem Elend entkommen und bekleiden heute höhere Posten als Anwälte, Aerzte und Verantwortliche der vielen Selbsthilfegruppen von Voix Libres.

Marianne Sébastien sagte in ihrer berührenden Ansprache, es nütze nichts, nur vom Elend zu reden, man  müsse handeln!

Die IGFM-CH arbeitet dieses Jahr mit Schwerpunkt „Kinder-rechte“ und hat diesen Preis ebenfalls unter das Motto „Kinderrechte  sind Menschenrechte“ gestellt.

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21. Dezember 2017

Hanspeter Hartmann

Allgemein, IGFM Menschenrechtspreis

Schweizerischer Menschenrechtspreis 2017

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Die IGFM Sektion Schweiz freut sich eine langjährige Tradition fortsetzen zu können, und auch im Jahre 2017 wieder den renommierten Schweizerischen Menschenrechtspreis verleihen zu dürfen.

Die IGFM Schweiz möchte mittelfristig die Marke „Schweizerischer Menschenrechtspreis“ etablieren, denn nach so vielen denkwürdigen Preisverleihungen in den vergangenen Jahren ist der Menschenrechtspreis der IGFM Schweiz zweifellos zum „Schweizerischen Menschenrechtspreis“ geworden. Es freut uns das hierzu neu gestaltete Logo präsentieren zu dürfen, welches uns die nächsten Jahre bei unseren Preisverleihungen begleiten soll. Wir wollen auch zukünftig Menschen und Organisationen ehren, welche ihre Energie und ihren Einsatz voll und ganz den Menschenrechten widmen und für unsere Gesellschaft und die Erhaltung des Friedens unter uns Menschen immens wertvolle Arbeit leisten.

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Dieses Jahr fiel unsere Wahl für den Menschenrechtspreis auf Frau Marianne Sébastien und ihre Organisation Voix Libres in Genf.

Frau Marianne Sébastien ist Präsidentin der Organisation Voix Libres, mit Sitz in Genf. Voix Libres ist gemäss ihren eigenen Angaben auf ihrer Website www.voixlibres.org eine internationale humanitäre Organisation, mit der die Minen-, Strassen- und Müllhaldenkinder von Bolivien ihre Projekte initiieren und realisieren, nachdem sie in die Schule gegangen sind und eine Ausbildung abgeschlossen haben, was ein solidarisches und nachhaltiges Engagement gewährleistet.

Dabei leistet unsere Preisträgerin und ihre Organisation einen wertvollen Beitrag im Rahmen der Kinderrechte, deren wir uns in diesem Jahr besonders widmen.

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Wir möchten an dieser Stelle unsere Preisträgerin selbst zu Wort kommen lassen, und ihr Projekt mit ihren eigenen Worten beschreiben zu lassen:

Voix Libres bekämpft nicht die Armut, sondern gibt den in extremer Armut lebenden Menschen die Mittel, zu einer würdigen Armut zu gelangen, und lässt sie in ihrem Leid tiefe und respektvolle Anteilnahme und viel Liebe erfahren.

 „Ich habe täglich diese Angst erlebt, sobald die Nacht über der Mine hereinbrach“, berichtet Mari­a. „Ich wurde geschlagen, missbraucht, bestohlen, und dann habe ich Mikrokredite erhalten und bin Schreinerin geworden. In den letzten sechs Monaten habe ich zwölf Frauen und vier Jugendliche in der Arbeit mit Holz ausgebildet. Jeden Tag helfe ich ihnen, Vertrauen zu gewinnen, damit sich das Martyrium unserer Mütter und Vorfahren nicht mehr wiederholt.“

Alles begann mit zwölf Kindern in den Minen. 15 Jahre danach hat eine Familie von 500 000 unterstützten Personen in Bolivien und 25 000 Freunden in Europa diese gemeinsame Gerechtigkeitsutopie im Wissen, dass die Spenden, Patenschaften und Mikrokredite zu 100 % direkt die Kinderhilfsprojekte in Bolivien finanzieren.

Ich habe eine tiefe Bewunderung für die unermüdliche Arbeit von etwa 200 bolivianischen Koordinatoren, von denen die meisten selbst in den Minen, auf der Strasse oder auf den Müllhalden gelitten haben. „Als Kind verkaufte ich auf der Strasse, heute bin ich Anwalt. Bei Voix Libres widme ich mein Leben jenen, die aller ihrer Rechte beraubt sind. Wir sind bereits in halb Bolivien tätig, aber wir erhalten so viele Anfragen, dass wir bald in ganz Bolivien handeln müssen.“

Die Stärke der Gemeinschaft besteht darin, dass die Menschen gemeinsam die Sprache wiederfinden, dass sie singen, nachdem sie stumm und wie versteinert waren, und dass sie über alle Erwartungen hinaus zu Multiplikatoren werden. „Ich vegetierte in den Abfällen. Ich bin geliebt und verstanden worden, und so fühle ich mich zu allem fähig, trotz meiner Rückfälle in den Alkohol. Ich habe die Landwirtschaftsschule erfolgreich abgeschlossen, und ich werde Dutzenden von Jugendlichen helfen, sich ihrerseits auszubilden, um die Landwirtschaft in ihrem Dorf mithilfe von Mikrokrediten wieder zu beleben.“ Seit 1994 konnten über 100 000 Mikrokreditnehmer schlagartig ihren Lebensstandard verbessern und sind nach und nach auf dem Weg zur Autonomie.

Die Armen stehen im Mittelpunkt einer solidarischen Wirtschaft, die sie selbst begründet haben, weit entfernt von Egoismus und Individualismus. Diese kollektive Arbeit sichert gerechte und ausgewogene Lebensbedingungen. Sie waren passiv, machtlos, vergessene „Sklaven“. Nun übernehmen sie Verantwortung für ihr Leben und ihre Gemeinschaften. Diesen im Elend lebenden Kindern ist es gelungen, eine Welt der Hoffnung zu schaffen und eine weltweite Entwicklung einzuleiten, die nicht enden wird, weil sie aus ihrem Herzen kommt – und dem Ihren. Danke für Ihr wertvolles und konkretes Engagement.

4. Dezember 2017

Hanspeter Hartmann

Allgemein, IGFM Menschenrechtspreis

Communiqué Menschenrechtspreis an Islamwissenschaftlerin Frau S. Keller-Messahli

Ohne die erwarteten Demonstrationen und ohne verstärkte Sicherheitsmassnahmen konnte der Schweizer Menschenrechtspreis vergeben werden.

 

Anlässlich einer eindrücklichen Feier wurde der Islamwissenschafterin Saïda Keller-Messahli der Menschenrechtspreis 2016 der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, Sektion Schweiz (IGFM-CH), in Bern übergeben.

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Übergabe des Menschenrechtspreises 2016 von Monique Schlegel und Hanspeter Hartmann

 

In seiner Laudatio betonte Dr. Peter Frey, Saïda Keller-Messahli stehe voll und ganz ein für ein modernes und aufgeklärtes Islamverständnis, mit dem Ziel eines Islams mit Solidarität gegenüber allen Mitmenschen und den Menschen-rechten. Sie äussere sich mutig und direkt, bleibe jedoch stets sachlich und respektvoll. Als Gründerin des Forums für einen fortschrittlichen Islam, welches eine Plattform für alle Muslime in der Schweiz sein wolle, welche ihren Glauben in einer aufgeklärten , freiheitlichen und menschenfreundlichen Form leben wolle, fördere sie eine offene Debatte und Auseinandersetzung. Ihre zentrale Botschaft laute, dass der konservative Radikalismus das wichtigste Hindernis für die Weiterentwicklung des Islam und dessen Integration in der Schweiz und in Europa ist.

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Laudatio von Herrn Dr. Peter Frey

 

In der Schweiz haben rund 5% der Bevölkerung einen muslimischen Hintergrund und davon sind rund 30% Schweizer Bürger und ein grosser Teil sind weder in einem islamischen Verband organisiert noch besuchen sie eine Moschee. In einigen dieser Moscheen bewegen sich jedoch ultrakonservative Imame und Prediger, im Ausland ausgebildet und nicht mit unseren Werten und unserer Rechtsordnung vertraut. Auf diese „Wanderprediger“ macht Frau Saïda Keller-Messahli aufmerksam. Sie beobachtet die Missachtung von grund-legenden Menschenrechten und intolerante Vorstellungen und kämpft dagegen an. Sie ist überzeugt, dass die jüngsten Ereignisse in der Schweiz und in Europa die Notwendigkeit sorgfältiger Recherche, Wachsamkeit und ein beherztes Eingreifen erfordern. Ein zentrales Thema für sie ist  die Rolle der Frau in Familie und Gesellschaft, wobei eine wichtige Quelle der Kraft und Motivation auch ihre besondere Biografie, ihre Wurzeln in Tunesien und ihr aktives Leben hier in der Schweiz darstellen . In einem Interview sagte sie kürzlich: „Unwissenheit führt zu Angst, Angst führt zu Hass und Hass führt zu Gewalt. Das ist eine einfache Gleichung.“

Frau Saïda Keller-Messahli erhielt als Preis ein für sie persönlich gemaltes Bild der Malerin Elsbeth Boss aus Rapperswil BE. Sie bedankte sich bei ihren Freunden und Gönnern und der IGFM-CH für die Unterstützung, die sie weiterhin nötig habe und die ihr Ansporn sei für ihre Arbeit.

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Bildübergabe von der Malerin Elsbeth Boss

 

Die musikalische Untermalung der Veranstaltung wurde durch das Michel Baumann Duo vollzogen, welches vollen Anklang bei allen Anwesenden fand.

Frau Saida Keller-Messahli wurde anlässlich der Preisverleihung gefragt, wo sie denn all die Kraft für ihre Tätigkeit hernehme. Die Preisträgerin sagte, dass sie dies auch schon von ihren Kindern gefragt wurde, dass sie darauf aber keine Antwort geben könne, denn sie wisse nicht woher die Kraft komme. Diese sei einfach da!

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Preisträgerin Menschenreichtspreis 2016 Frau S. Keller-Messahli

 

Wir danken Frau Keller-Messahli und wünschen ihr viel Kraft für die Zukunft. Auch wenn Sie noch in einem Radio-Interview sagte, dass sie froh sei, wenn alles vorbei wäre, so hoffen wir doch, dass sie sich nun doch über den Preis freuen kann.

 

 

IGFM-CH

Monique Schlegel, Geschäftsführerin

2560 Nidau

7. Dezember 2016

Monique Schlegel, Geschäftsführerin

Allgemein, Pressemitteilung, Willkommen

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Steinigung, Hände und Füsse abschlagen nach wie vor aktuell

IGFM

Steinigung, Hände und Füsse abschlagen, 100 Peitschenhiebe und Folter sind keine Strafen aus dem Mittelalter, sondern heute nach wie vor tagesaktuell.

Die Internationale Gesellschaft für Menschenreche, Sektion Schweiz (IGFM-CH), kämpft gegen diese extremsten Menschenrechtsverletzungen die heute in vielen Ländern dieser Welt noch immer an der Tagesordnung sind und verleiht am 23. Dezember 2016 in Bern an Frau Saïda Keller-Messahli, Zürich den schweizerischen Menschenrechtspreis 2016.

Frau Keller-Messahli, selbst in Tunesien in einer muslimischen Familie aufgewachsen, kämpft nicht gegen den Islam, sondern respektiert und ehrt diese Religion, aber sie kämpft für einen fortschrittlichen Islam. Sie hat unter Einsatz ihres Lebens schon immense Aufklärungsarbeit geleistet und ihr als Gründerin und Präsidentin des Forums für einen fortschrittlichen Islam liegt es auf dem Herzen, dass der Islam als moderne, menschliche und lebensbejahende Quelle verstanden wird. Sie möchte nichts anderes als den Muslimen einen humanen Islam hinterlassen. Das klingt einfach, ist aber eine gigantische Aufgabe. Und dafür zeichnen wir sie mit dem Menschenrechtspreis 2016 aus.

Auch die IGFM-CH ist in religiösen Fragen der Neutralität verpflichtet, sie ist aber keinesfalls der Neutralität verpflichtet, wenn es um die Verletzung von Menschenrechten geht. Dann wehrt sich die IGFM-CH mit allen legalen Mitteln dagegen, egal unter welcher religiösen Schirmherrschaft die Menschenrechtsverletzungen begangen werden. Eines der publikumswirksamsten Mittel, um auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen, ist die Verleihung des Menschenrechtspreises, welcher auf Initiative von Alt-Nationalrat Francois Loeb hin erstmals 1994 vergeben wurde.

Wir laden Sie herzlich ein, an der diesjährigen Verleihung des schweizerischen Menschenrechtspreises dabei zu sein. Bitte reservieren Sie sich den 3. Dezember 2016, um 10.00 Uhr im Hotel Kreuz, an der Zeughausgasse 41 in Bern.

 

Ihre IGFM-CH

 IGFM – Sektion Schweiz

Mareike Garnier

Presseverantwortliche

Clavanuovweg 14

7249 Serneus, Schweiz

 

Tel. +41 44 586 45 45

Fax +41 43 556 82 45

 

 

21. Juli 2016

Mareike Garnier

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Brief an die Ambassade de Turquie: Entwicklung der Menschenrechte in der Türkei

An die Ambassade de Turquie, Lombachweg 33, 3006  Bern

Entwicklung der Menschenrechte in der Türkei

 ehr geehrter Herr Botschafter,

Wir erlauben uns, voller Sorge um die Menschenrechts-Situation in der Türkei an Sie zu gelangen.

Als Folge des Militärputsches wurden über 6000 Personen verhaftet und mit dem Hinweis, es werde jetzt „gesäubert“, weggebracht. Darunter sind wohl auch viele Un-schuldige, die gar nicht wussten, dass sie mit einem Putsch in Verbindung gebracht werden und 2700 Richter. Die dritte Gewalt in einer Demokratie sollte frei sein, ihre Urteile zu fällen und darf nicht von der Staatsgewalt gezwungen werden, so zu richten, wie es dem Präsidenten gefällt.

Wir möchten Sie bitten, Ihren Präsidenten und seine Mitarbeiter darauf hinzuweisen, dass die Türkei als Mitglied der Vereinten Nationen die UNO-Menschenrechtserklä-rung vom 10. Dezember 1948 unterzeichnet hat und damit auch verpflichtet ist, ge-mäss den Völkerrecht zu handeln. Massenverhaftungen wie wir sie jetzt erleben, ent-sprechen nicht dieser Menschenrechts-Erklärung und sind willkürliche Racheakte.

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, Sektion Schweiz, ist überzeugt, dass sich auch in diesem Falle eine dem Recht angemessene Lösung finden lässt, und wir danken Ihnen, sehr geehrter Herr Botschafter, für Ihre Bemühungen in dieser Sache zum voraus bestens.

 

                                                            Mit vorzüglicher Hochachtung

                                                            INTERNATIONALE GESELLSCHAFT

                                                            FÜR MENSCHENRECHTE        IGFM

                                                            Sektion Schweiz

                                                           Der Präsident:                  Die Geschäftsführerin:        

                                                          Hanspeter Hartmann                    Monique Schlegel

 

 

 

 

Entwicklung der Menschenrechte in der Türkei

 

Sehr geehrter Herr Botschafter,

 

Wir erlauben uns, voller Sorge um die Menschenrechts-Situation in der Türkei an Sie zu gelangen.

Als Folge des Militärputsches wurden über 6000 Personen verhaftet und mit dem Hinweis, es werde jetzt „gesäubert“, weggebracht. Darunter sind wohl auch viele Un-schuldige, die gar nicht wussten, dass sie mit einem Putsch in Verbindung gebracht werden und 2700 Richter. Die dritte Gewalt in einer Demokratie sollte frei sein, ihre Urteile zu fällen und darf nicht von der Staatsgewalt gezwungen werden, so zu richten, wie es dem Präsidenten gefällt.

Wir möchten Sie bitten, Ihren Präsidenten und seine Mitarbeiter darauf hinzuweisen, dass die Türkei als Mitglied der Vereinten Nationen die UNO-Menschenrechtserklä-rung vom 10. Dezember 1948 unterzeichnet hat und damit auch verpflichtet ist, ge-mäss den Völkerrecht zu handeln. Massenverhaftungen wie wir sie jetzt erleben, ent-sprechen nicht dieser Menschenrechts-Erklärung und sind willkürliche Racheakte.

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, Sektion Schweiz, ist überzeugt, dass sich auch in diesem Falle eine dem Recht angemessene Lösung finden lässt, und wir danken Ihnen, sehr geehrter Herr Botschafter, für Ihre Bemühungen in dieser Sache zum voraus bestens.

 

                                                            Mit vorzüglicher Hochachtung

 

                                                            INTERNATIONALE GESELLSCHAFT

                                                            FÜR MENSCHENRECHTE        IGFM

                                                            Sektion Schweiz

                                                           Der Präsident:                  Die Geschäftsführerin:        

 

 

                                                         Hanspeter Hartmann                    Monique Schlegel

18. Juli 2016

Hartmann Hanspeter und Monique Schlegel

Allgemein, Pressemitteilung, Willkommen

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Ausgeschlachtet – Organe auf Bestellung

Bildschirmfoto (c) http://www.humanharvestmovie.com/

3sat präsentiert:

Ausgeschlachtet – Organe auf Bestellung

Im Anschluss (21:00 bis 22:00 Uhr) findet eine Diskussionsrunde mit Fachleuten zu diesem Thema statt.

3sat schreibt: „Vieles deutet darauf hin, dass in China zehntausende unschuldige Menschen auf Bedarf für einen illegalen Handel mit Transplantations-Organen ermordet wurden.

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12. Februar 2016

3sat

Allgemein, Organ Transplantation in China, Transplantation und Menschenrechte, Willkommen

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IGFM Menschenrerechtspreis geht an Dr. Bernhard Müller und Loten Namling

Der Menschenrechtspreis 2015 ging an Dr. Bernhard Müller und Loten Namling – beide wurden für ihr Engagement für die Einhaltung der Menschenrechte im Tibet geehrt.

Am 12.12 waren ca. 150 Gäste bei der Menschenrechtspreisverleihung der IGFM anwesend. Herzlichen Dank an alle!

Hier einige Einblicke umrahmt von der Begrüssungsrede von Silvan Fedier, Vorstandsmitglied der IGFM Schweiz.

MR-Preis 2015 Gäste

Blick in den vollen Saal

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13. Dezember 2015

IGFM

Allgemein, IGFM Menschenrechtspreis