Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM-CH) hat am Samstag in Bern ihren Menschenrechts-Preis 2010 an die palästinensisch/jüdische Organisation „parents circle – families forum“ vergeben. Vertreten waren der palästinensische Vertreter Khaled Abu Awwad und der jüdische Vertreter Aaron Barnea.
In seiner eindrücklichen Laudatio betonte Matthias Hui (Bern, Vertreter des Schweizerischen Forums für Menschen-rechte Israel/Palästina), dass auch die Zivilgesellschaft handeln könnte, das Gespräch suchen, Vertrauen und gegenseitigen Respekt aufbauen. Es müsse doch möglich sein, sich für den Frieden einzusetzen. Der „parents circle“ mache uns dies vor, indem trauernde Angehörige von Opfern von Krieg und Terror aufeinander zugehen. Sie teilen, trotz unterschiedlicher Herkunft, ihren Schmerz, ihre Wut und ihre Trauer… sie haben dieselbe Geschichte, sie haben Leid und schwere Verluste erlebt.
Aron Barnea betonte in seiner Ansprache, die Menschen müssten begreifen, dass es sich im Nahen Osten nicht um einen Fussball-Match handle sondern um eine schwere Krise, in der es um Leben und Tod gehe und in welcher es keine Gewinner geben werde. Khaled Abu Awwad betonte in seiner Dankesrede, es brauche viel Arbeit, um das gegenseitige Vertrauen und den gegenseitigen Respekt zu schaffen, denn dies sei die einzige Voraussetzung für eine Friedenslösung.
Umrahmt wurde die Feier vom Eurovisions-Lied Israels „there must be another way“, gemeinsam gesungen von einer jüdischen und einer palästinensischen Sängerin.
Als Preis wird für beide Teile der Organisation, in Israel und Palästina, ein Friedensbaum gepflanzt. Die Preisträger haben Olivenbäume gewünscht.
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte
Sektion Schweiz
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