Dr. Bernhard Müller hat nach den Schulen im Kandertal die Ausbildung zum Primarlehrer absolviert und war als Oberschullehrer in Faltschen (Kandertal) tätig. Danach promo-vierte er an den Universitäten Bern und Basel zum Dr. phil.nat. Der Verhaltensbiologe und Oekonom arbeitete bereits in den sechziger Jahren, zusammen mit seiner noch jungen Familie, als Co – Chef der Schweizer Entwicklungshilfe im Himalaya-Königreich Nepal. Gleichzeitig beteiligte er sich im Auftrag des IKRK sowie der schweizerischen und der nepalesischen Regierung an der Ansiedlung von 20’000 tibetischen Flüchtlingen in vier Regionen Nepals. So begann auch die enge Freund-schaft mit dem Dalai Lama im Exil.
Später wirkte Bernhard Müller als Abteilungschef im eidg. Fischereiinspektor im neu geschaffenen Bundesamt für Umwelt, zudem als Delegierter bei der FAO und OECD. 1974 wurde er durch Volkswahl zum Regierungsrat des Kantons Bern und 1979 auch als Nationalrat gewählt.
Nach sechzehn Jahren legte er seine politischen Ämter nieder und verfasste in der Folge zwölf erfolgreiche Bücher, davon drei tibetrelevante. Freiberuflich oder mit einem Mandat versehen wirkte der als Entwicklungsexperte in Nepal und Tibet, sowie in China und Nordindien. Seit seinem beruflichen Einsatz in der Himalaya-Region beschäftigte sich Bernhard Müller intensiv mit der Tibet-Frage und es gelang ihm nach und nach mit Wissenschaftern und hohen Würdeträgern den von China so vehement bestrittenen Anspruch Tibets auf Souveränität zu erforschen und schliesslich – ergänzt und korrigiert – völker- und menschenrechtskonform offenzu-legen. Er ist überzeugt, dass nicht mehr China die einzige Gefahr für das schwer misshandelte tibetische Volk darstellt, sondern in erster Linie die Ignoranz und Tatenlosigkeit der übrigen Welt.
Bernhard Müller reist am 13. Oktober für einen Monat nach Nepal, um seinen durch Erdbeben schwer getroffenen Freunden zu helfen.
Quelle: IGFM