Informationen zur aktuellen Situation der Projekte von Kiriat Yearim in Israel

Der Preisträger des Schweizerischen Menschenrechtspreises, der Verein Kiriat Yearim, der in Israel ein Kinderdorf betreibt, ist von den aktuellen Ereignissen in Israel besonders betroffen. Wir möchten an dieser Stelle einen Bericht wiedergeben, den wir von der Vereinsleitung erhalten haben:

„Wir hatten die Gelegenheit, mit Dr. Victor Weiss, unserem Projektbeauftragten in Israel, sowie mit der Dorfleitung über die Situation im Kinderdorf und bei den israelisch-arabischen Projekte zu sprechen. Wir werden täglich informiert und beobachten die Situation genau.

Laut Dr. Weiss hat das israelische Bildungsministerium aufgrund der massiven Raketenangriffe angeordnet, dass die Schulen im ganzen Land vorerst geschlossen bleiben. Infolgedessen konnten unsere Kinder – im Grunde das gesamte Dorf – die an den Sukkot-Feiertagen zu Hause waren, bis heute nicht ins Dorf zurückkehren.

Victor Weiss berichtet über die Lage im Dorf: Die Region um das Dorf wurde von Raketen bombardiert. Yedidya Hazani, der Dorfleiter, sowie viele weitere Dorfmitarbeitende wurden mobilisiert und sind nun im Militärdienst. In ihrer Abwesenheit übernahm die Internatsleiterin Shimrit Duek die Führung. Shimrit und ihr Team stehen in engem Kontakt mit den Kindern und führen zweimal täglich ein online Treffen mit ihnen durch. Besondere Aufmerksamkeit gilt 12 Kindern, die in unmittelbarer Nähe des Gazastreifens leben.

Darüber hinaus unterstützt das Dorftherapieteam die Kinder mit psychologischer Hilfe. Selbstverständlich bietet das Dorf den Kindern und ihrer ganzen Familie die sofortige Rückkehr ins Dorf, einschliesslich Transport, an. Derzeit jedoch fühlen sich die Kinder bei ihren Familien sicherer und bleiben darum zu Hause. Dennoch hat Kiriat Yearim Schweiz sofortige finanzielle Unterstützung angeboten, um die gesamten Familien in das Dorf umzusiedeln. Darüber hinaus haben wir angeboten, das psychologische Team zu verstärken, um den stark traumatisierten Kindern zu helfen. Victor Weiss hat betont, dass sich die Kinder aufgrund der schrecklichen und unmenschlichen Taten der Terroristen und des beispiellosen Ausmasses und der Art der Ereignisse in einem Zustand tiefer Angst und großer Furcht befinden – wie auch der Rest der israelischen Bevölkerung.

Farid und sein Team stellten das Hilfsangebot der israelisch-arabischen Programme sofort auf online um. Dadurch können Familien weiterhin betreut werden und Betroffene haben in dieser sehr schwierigen Situation einen direkten Ansprechpartner für ihre Bedürfnisse.

Im Mittelpunkt unserer Unterstützung steht ein vom Israelischen Forum der Kinderdörfer & Internate und Yael Hovav, unserer Chefpsychologin, entwickeltes psychologisches Programm, das den Kindern insbesondere bei der Traumabewältigung therapeutische Hilfe bieten soll. Der Vorstand von Kiriat Yearim hat bereits ein Sonderbudget für alle notwendigen Hilfen genehmigt, die diese neue Situation erfordert, wie z. B. auch die Umsiedlung ins Dorf, mehr Sicherheitspersonal im Dorf usw.

Unter den vielen Opfern des Terroranschlags sind leider auch Angehörige unserer Partner und Mitarbeitenden im Kinderdorf. Der Vorsitzende der Jewish Agency, Doron Almog, unser Hauptpartner, hat sechs Familienmitglieder im Kibutz Be’eri verloren. Das schmerz uns sehr und unsere Gedanken sind bei den Trauernden und Hinterbliebenen.

Wir möchten allen Freundinnen und Freunden von Kiriat Yearim für ihre Unterstützung in diesen besonders schwierigen Zeiten danken. Wir wissen das besonders zu schätzen.“

Hier können Sie den QR-Einzahlungsschein für Spenden an Kiriat Yearim downloaden:

QR-Einzahlungsschein Kiriat Yearim

Quelle: Kiriat Yearim

19. Oktober 2023

Kiriat Yearim

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