Wer ist die IGFM?
In Kürze:
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte und ihre nationalen Sektionen sind unabhängige Non-Profit Organisationen NGOs im Bereich der Menschenrechte. Ihre Arbeit stützt sich auf die universelle Erklärung der Menschenrechte welche am 10. Dezember 1948 von der UNO proklamiert wurde. Die IGFM setzt sich für eine internationale Verständigung und Toleranz in allen Bereichen der Gesellschaft und der Kulturen. Es ist eine Non-Profit Organisation (NGO), unabhängig von jeglicher politische Partei, Regierungen oder religiösen Gruppierungen. Sie handelt nach der Philosophie, dass die Verwirklichung der Menschenrechte und die Verbesserung der sozialen Umstände nicht mit Gewalt erstrebt werden können. Die IGFM wurde gegründet um einzelne, welche diese Prinzipien teilen und folglich sich ohne Gewalt für die Menschenrechte einsetzen.
Die IGFM ist eine Mitgliederorganisation, mit ca. 35.000 Mitgliedern in 38 Ländern weltweit. Die IGFM hat Beobachterstatus beim Europarat und bei der Organisation afrikanischer Staaten sowie ECOSOC-(Roster) Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen.
Die IGFM ist weltweit durch 27 Sektionen und elf nationale Gruppen vertreten. Die Sektionen der IGFM sind eigenständige Vereine, die im Internationalen Rat der IGFM zusammenarbeiten. Der Rat tagt alle zwei Jahre. Die Anschriften der IGFM Sektionen finden Sie hier.
Die Haupttätigkeitsfelder der IGFM sind:
- Unterstützung von Personen, welche aufgrund ihres religiösen und/oder politischen Glaubens verfolgt, inhaftiert und diskriminiert werden,
- Pressearbeit bei Menschenrechtsproblemen
- Schuldung/Bildung in Menschenrechten für Menschen welche in Ländern leben, welche sich zur Zeit in einer Phase der Transformation hin zu einer Demokratie befinden
- Humanitäre Hilfe.
IGFM hat seit ihrer Gründung 1972 Menschenrechtsverletzungen in vielen beobachtet und kritisiert. Manche Länder mit einem schlechten Menschenrechtsreport wurden seit der Gründung der IGFM beobachtet. Dazu gehören Russland, GUS Staaten, Volksrepublik China, Vietnam und Nordkorea. Kuba wird seit 1977 beobachtet. Leider gab es immer sehr viele Gründe warum ihre Menschenrechtsberichte kritisiert werden müssen.
Was ist die IGFM? Was sind ihre Ziele?
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) ist eine humanitäre Bürgerbewegung. Die IGFM unterstützt Menschen, die sich gewaltlos für die Verwirklichung der Menschenrechte in ihren Ländern einsetzen oder die verfolgt werden, weil sie ihre Rechte einfordern. Nach Auffassung der IGFM sind das Recht auf Leben und Sicherheit der Person, die bürgerlichen Rechte wie Meinungs-, Versammlungs-, Religions-, Pressefreiheit und die Freiheit sein Land zu verlassen und wieder zurückkehren zu können, die wichtigsten Menschenrechte. Die Grundlage ihrer Arbeit bildet die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, verkündet am 10. Dezember 1948, und der Pakt für bürgerliche und politische Rechte. Die IGFM hat Beobachterstatus beim Europarat und ECOSOC-(Roster) Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen.
Seit wann gibt es die IGFM, wer hat sie gegründet?
Am 8. April 1972 wurde die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), damals noch „Gesellschaft für Menschenrechte (GFM)“ in Frankfurt am Main von 13 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen. In jenen Tagen demonstrierten viele gegen den Krieg in Vietnam, aber für die tausenden politischen Gefangenen in den sowjetischen Straflagern, gegen den Schießbefehl und die Opfer an der innerdeutschen Grenze, an die politischen Verfolgten und Gefangenen in Polen, Rumänien, der Tschechoslowakei und anderen osteuropäischen Staaten, demonstrierte keiner.
Initiator der Gründung war Iwan I. Agrusow; gebürtig aus der russischen Stadt Pskow, nahe der estnischen Grenze. Als 20jähriger war er während des II. Weltkrieges als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt worden. Als er nach Kriegsende sah, dass die kommunistische sowjetische Regierung rückkehrwillige Zwangsarbeiter wie Verräter behandelte, entschied er sich, in Deutschland zu bleiben. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten sechs weitere Personen, die Menschenrechtsverletzungen am eigenen Leib erdulden mussten.
Wie ist die IGFM organisiert?
Weltweit ist die IGFM durch Sektionen und nationale Gruppen vertreten, die in ihren Ländern als eigenständige Vereine organisiert sind. Gemeinsam zählen die 24 Sektionen und 11 nationalen Gruppen ca. 35.000 Mitglieder. Die Sektionen und nationalen Gruppen entsenden Vertreter in den Internationalen Rat der IGFM, die „International Society for Human Rights“ (ISHR). Der Sitz der ISHR und seines internationalen Sekretariats ist Frankfurt am Main.
IGFM Sektion Schweiz
Die IGFM – Sektion Schweiz ist eine Nichtregierungsorganisation, die von ehrenamtlichem Engagement lebt. Die Mitglieder organisieren sich, wo möglich – in Arbeitsgruppen oder in Arbeitsausschüssen (themenbezogenen Arbeitskreisen) teils auch länderübergreifend mit anderen IGFM Sektionen weltweit.
Wo arbeitet die IGFM?
Um effektiver arbeiten zu können, hat sich die IGFM Schwerpunkte gesetzt. An Kampagnen wie die zur Überwindung der barbarischen Strafen (Steinigung, Amputation, Blenden, Prügelstrafe u.a.) kann sich jedermann zum Beispiel durch Unterschriftensammlung beteiligen. Im Mittelpunkt der klassischen Menschenrechtsarbeit (Öffentlichkeits-, Pressearbeit und Einzelfallarbeit in Verbindung mit humanitärer Hilfe) stehen totalitäre Regime wie z.B. China, Kuba und andere. Ein besonderer Schwerpunkt der IGFM ist die Beobachtung des Rechtes auf Religionsfreiheit, wobei den Rechten der Frauen oder den verfolgten Christen besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Mitarbeit am Aufbau der zivilen (bürgerlichen) Gesellschaft in Osteuropa ist eine gemeinsame Aufgabe der Sektionen.
Wie finanziert sich die IGFM?
Die IGFM ist eine gemeinnützige und mildtätigen Zwecken dienende anerkannte Nichtregierungsorganisation. Sie finanziert sich im Wesentlichen durch Spenden, aber auch durch Mitgliedsbeiträge und Zuwendungen. Die IGFM ist berechtigt, Zuwendungsbestätigungen (Spendenbescheinigung) für steuerliche Zwecke auszustellen. Mitgliedsbeiträge sind wie Spenden steuerlich absetzbar.
Bewirkt Menschenrechtsarbeit überhaupt etwas?
Können Sie sich an die Nigerianerin Amina Lawal erinnern? Sie sollte wegen angeblichen Ehebruchs 2002 gesteinigt werden. Nur das öffentliche Interesse, der öffentliche Druck hat ihr Leben gerettet. Die IGFM hat mit über 300.000 Unterschriften zu diesem Erfolg beigetragen.
Die Erfahrung zeigt: Menschenrechtsarbeit hilft!
Sie hilft, weil auch Unrechtsregime nicht vor der Weltöffentlichkeit bloßgestellt werden möchten, weil sie Verträge und Abkommen nicht eingehalten haben. Nicht zu vergessen, dass viele Vereinbarungen über die Lieferung von Gütern oder über Vergünstigungen an eine Menschenrechtsklausel gebunden sind. So klein manche Veränderungen im globalen Maßstab erscheinen mögen ? für die Betroffenen bedeuten sie das Ende von Folter, die Freiheit oder sogar die Rettung des Lebens. Viele kleine Erfolge können mittel- und langfristig zu einer spürbaren Verbesserung in einem Land führen.
Wie kann ich helfen?
Es gibt vielfältige Möglichkeiten wie jeder Einzelne sich für die Menschenrechte einsetzten kann. Bestimmt ist auch etwas für Sie dabei.