Schweizerischer Menschenrechtspreis an Verein KIRIAT YEARIM verliehen

Der Vorstand der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte – Sektion Schweiz – verleiht erneut einen mit CHF 2‘000.00 dotierten Sonderpreis des Schweizerischen Menschenrechtspreises. Der diesjährige Preisträger ist der Verein KIRIAT YEARIM, der insbesondere in Israel ein schweizerisches Kinderdorf betreibt.

Der Vereinszweck von KIRIAT YEARIM basiert auf drei Säulen, wobei jede einzelne davon sich in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (AEMR) wiederfindet, so dass der Verein KIRIAT YEARIM des Schweizerischen Menschenrechtspreises besonders würdig ist.

Die erste Säule ist das Betreiben eines schweizerischen Kinderdorfes in der Nähe von Jerusalem wo sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ihre schulischen Defizite aufholen können. Nebst Artikel 26 der AEMR, welcher die Bildung erwähnt, denken wir bei diesem Projekt auch an Artikel 25, der jedem das Recht auf einen würdigen Lebensstandard gewährt.

Die zweite Säule sind Bildungsprojekte für die israelisch-arabische Bevölkerung. Bei diesen Projekten kümmert sich KIRIAT YEARIM ganz besonders der Umsetzung des Artikels 26 der AEMR, welcher das Recht auf Bildung verankert.

Die dritte Säule der Arbeit von KIRIAT YEARIM befasst sich mit Dialog– und Integrationsprojekten, welche den Austausch zwischen der jüdischen und der israelisch-arabischen Bevölkerung zum Ziel haben. Hier widerspiegelt sich ganz besonders Artikel 2 der AEMR, der festhält: „Jeder hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.“ Genau dieses Ziel wird mit solchen Dialog– und Integrationsprojekten angestrebt.

22. März 2022

Hanspeter Hartmann

IGFM Menschenrechtspreis

Studentenprojekte

Die IGFM Schweiz möchte Studenten auf der ganzen Welt eine Stimme geben, und publiziert auf der Website deren Arbeiten zu Menschenrechtsthemen. Sie werden viele interessante Beiträge finden und zwar auf dem folgenden Link:

Studentenprojekte 

17. März 2022

Hanspeter Hartmann

Allgemein

Kooperation der IGFM Schweiz mit SolarButterfly

Der UN-Menschenrechtsrat hat im Oktober 2021 in einer Resolution beschlossen, dass das Recht auf eine gesunde Umwelt als ein grundlegendes Menschenrecht anerkannt wird. Der Internationalen Gesellschaft für Menschrechte – Sektion Schweiz (IGFM) ist Umweltschutz ein wichtiges Anliegen und wir sind glücklich darüber, dass Klimaschutz nun offiziell in unsere Menschenrechtsarbeit integriert werden kann. Aus diesen Gründen ist eine Kooperation zwischen SolarButterfly und der IGFM entstanden. SolarButterfly kann aufgrund dieser Kooperation ihren Spendern einen steuerbegünstigten Abzug ihrer Spende garantieren und die IGFM Schweiz kann damit unterstreichen, dass ihr Klimaschutz wirklich wichtig ist.

Um Ihnen verständlich zu machen, was denn SolarButterfly ist, lassen wir den Gründer des Projekts, Louis Palmer, selbst zu Wort kommen. Schauen Sie das folgende Video auf Youtube oder besuchen Sie die Website Start – SOLAR BUTTERFLY:

4. März 2022

Hanspeter Hartmann

Allgemein

Russland nimmt keine Rücksicht auf die Zivilbevölkerung

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) verurteilt scharf den völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine. Die IGFM Deutschland hat Mitarbeiter und Mitglieder in der Ostukraine und in Kiew, mit denen sie in telefonischem Kontakt steht. Von dort wird über eine massive Fluchtbewegung und erste Versorgungsengpässe berichtet.

Der Vorsitzende der IGFM Deutschland Edgar Lamm fordert: „Die Invasoren müssen den Beschuss ziviler Ziele sofort beenden. Die Menschen in der Ostukraine dürfen nicht an der Flucht gehindert werden. Der von Russland begonnene Krieg muss sofort beendet werden.“

Ein besonderes Risiko sieht die IGFM für die belarusischen Flüchtlinge in der Ukraine. Es bestehe die Gefahr, dass sie bei einer Besetzung der Ukraine durch Russland an das Lukaschenko-Regime ausgeliefert werden.

Die IGFM Schweiz empfiehlt für die Ukraine-Hilfe Spenden an die Glückskette Schweiz zu richten, welche im Jahr 1999 Trägerin des Schweizerischen Menschenrechtspreises war. Spenden sind unter www.glueckskette.ch möglich oder direkt im E-Finance der PostFinance, wo es einen direkten Link zum Spenden gibt.

Sie können aber auch direkt Spenden an unser Spendenkonto 80-39538-2 (PostFinance) mit dem Vermerk „Ukraine“ an die IGFM Schweiz richten. Diese Spenden werden wir ohne Abzug an die IGFM Deutschland weiterleiten, welche einen Hilfsgüter-Konvoi für die Flüchtlinge aus der Ukraine zusammenstellen wird. Die IGFM Deutschland hat seit über 40 Jahren Erfahrung mit Hilfsgüter-Konvois nach Osteuropa.

 

3. März 2022
Allgemein

Interviews zu Menschenrechtsthemen

Um die derzeitige Stimmung in der Welt in Bezug auf die dringlichsten Menschenrechtsfragen zu erfahren, führen wir ab sofort eine weltweite Umfrage bei Parlamentariern, politischen Parteien, Botschaftern, Wirtschaftsführern, Kirchen, Künstlern und Universitäten durch und lassen so Menschen unterschiedlichster Gesinnung und unterschiedlichster Herkunft offen über ihre Anliegen zu Menschenrechtsthemen sprechen. Wir werden regelmässig Interviews publizieren. Besuchen Sie uns also immer wieder. Sie werden viele spannende Statements finden und zwar auf dem folgenden Link:

Voices for Human Rights – Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (igfm.ch)

25. Januar 2022
Allgemein

IGFM-Preisträger Roland Jeanneret verstorben

Roland Jeanneret, langjähriger Radiomoderator und Kommunikationsleiter der «Glückskette», ist tot. Er starb am vergangenen Freitag im Alter von 74 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion.

Herr Roland Jeanneret

Die Glückskette Schweiz war im Jahr 1999 Trägerin des Schweizerischen Menschenrechtspreises. In der Folge wurde Herr Jeanneret zu einem geschätzten Freund der IGFM Schweiz und ist auch in den vergangenen Jahren gerne bei Anlässen der IGFM Schweiz als Redner aufgetreten,

Jeanneret wurde am 18. März 1947 in Bern geboren. Dort studierte er später an der Universität Deutsche Literatur, Publizistik und Theaterwissenschaften.

Seine Karriere bei der SRG begann er als Präsentator der «Kindernachrichten» im Schweizer Fernsehen. Später wechselte er zum Radio, wo er vor allem als Redaktor und Moderator der Sendung «Rendez-vous» bekannt wurde. Jahrelang leitete er diese Hintergrund-Sendung des heutigen Radios SRF.

Jeanneret veröffentlichte mehrere Bücher und war Dozent an der Schweizer Journalistenschule MAZ. Er war verheiratet und lebte in Bern.

(Quelle: Text Tages-Anzeiger Online, Foto IGFM Schweiz)

22. Dezember 2021
Allgemein

Schweizerischer Menschenrechtspreis – Sonderpreis in der Corona-Krise

Die Corona-Pandemie hat das Leben vieler Menschen beeinträchtigt. Die Corona-Pandemie hat aber auch der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte – Sektion Schweiz (IGFM-CH) zugesetzt. Erstmals seit Jahrzehnten konnte im Jahr 2020 der Schweizerische Menschenrechtspreis nicht verliehen werden. Die Preisvergabe an den bereits erkorenen Preisträger muss auf das Jahr 2021 verschoben werden.

Der Vorstand der IGFM-CH hat aber nun beschlossen einen Sonderpreis zu verleihen. Der Preis soll an eine Organisation gehen, die sich besonders in der Corona-Pandemie für den Erhalt der Menschenrechte eingesetzt hat. Anders als bei der traditionellen Preisverleihung wird dieser Preis nicht an einem feierlichen Anlass persönlich verliehen, sondern die Verleihung findet über virtuelle Medien statt. Stattdessen wird der Preis ausnahmsweise mit einem Geldbetrag dotiert, zumal die ausgewählte Organisation jegliche finanzielle Mittel dringend nötig hat, um den Bedürftigen in der Corona-Krise helfen zu können.

 

Der Sonderpreis der IGFM-CH in der Corona-Pandemie wird an die Genfer Organisation „La Caravane Sans Frontières“ verliehen und ist mit einem Geldbetrag von CHF 2‘000.00 dotiert. Die gemeinnützige Organisation aus Genf hilft den Ärmsten und Obdachlosen in der Stadt Genf in dieser harten Zeit. Sie bietet den Bedürftigen Unterkunft, Verpflegung, Notfallhilfe, Beratung und Sozialhilfe in dieser schwierigen Lage. Dieser unermüdliche Einsatz von Frau Silvana Mastromatteo und ihrem Team möchte der Vorstand der IGFM-CH mit dem Sonderpreis für Menschenrechte würdigen. Die Organisation „La Caravane Sans Frontières“ ist ein wahrer Verfechter der Menschenrechte in der Schweiz. Auch in der reichen Schweiz herrscht Armut und Not. Auch in der reichen Schweiz leben Menschen, denen es an der Erfüllung der grundlegendsten Menschenrechte fehlt.

Das Recht von Artikel 25 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UNO, das Recht auf Wohlfahrt, wird diesen Menschen beinahe vollends verwehrt. Artikel 25 lautet nämlich: Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen.

Aus diesem Grunde wird der Sonderpreis für Menschenrechte der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte – Sektion Schweiz an die Genfer Organisation „La Caravane Sans Frontières“ verliehen, da diese Organisation sich ganz besonders dafür einsetzt, dass die ärmsten Menschen in Genf ihre Menschenrechte wahrnehmen können.

20. Mai 2021
IGFM Menschenrechtspreis

Antwort auf Covid-19 in Togo von Seiten der IGFM Schweiz

Im Rahmen der Antwort auf Covid-19 in Togo hat die NGO Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) Sektion Schweiz: Projekt Öffentliche Gesundheit Afrika ein umfassendes Paket an Präventionsmaterialien für die Bevölkerung der drei (03) Präfekturen der Region Plateaux gespendet. Es handelt sich um die Präfekturen Wawa, Akébou und Amou im Rahmen des Projekts Öffentliche Gesundheit Afrika. Die Pakete wurden symbolisch im Rahmen einer am 14. und 15. Juli 2020 abgehaltenen Zeremonie von den Präfekten in Empfang genommen.

Die Coronavirus-Pandemie fordert weiterhin weltweit und insbesondere in Afrika ihre Opfer. Als das Virus am 6. März letzten Jahres zum ersten Mal in Togo auftrat, ergriff die Regierung drastische Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Krankheit, wie etwa Ausgangssperren,  Einstellung des Unterrichts im Land sowie das zwingend vorgeschriebene Tragen von Masken. Da die togolesische Antwort auf diese Pandemie nicht nur der Verantwortung eines einzigen Akteurs obliegen kann, gesellt sich die NGO IGFM-SCHWEIZ, die im humanitären Bereich, der nachhaltigen Entwicklung und den  Menschenrechten aktiv ist, als Stütze für die schutzbedürftige Bevölkerung der Region Plateaux hinzu, um so ihren Beitrag als Reaktion auf COVID-19 zu leisten.

Fünf (5) Dörfer  wurden nach Kriterien hinsichtlich der Schutzbedürftigkeit und der Zugangsschwierigkeiten zu grundlegenden sozialen Dienstleistungen ausgewählt und ihre Bevölkerung hat die Materialsendungen bestehend aus Masken oder Mund-Nase-Schutz, Vorrichtungen zum Händewaschen, Flüssigseife und verschiedenen Artikeln zur Vorsorge und Sensibilisierung im Beisein der örtlichen Behörden, bestehend aus traditionellen Chefs und den Vertretern der drei Präfekten der betroffenen Örtlichkeiten erhalten.

Laut dem Beauftragten für Öffentliche Gesundheit Afrika der NGO IGFM-SCHWEIZ, Herrn Kossi ESSIOMLE, „liegt für mich die Priorität in diesen Pandemiezeiten auf der öffentlichen Gesundheit der Bevölkerung. Deshalb haben wir dieses Projekt ausgearbeitet, um die besonders schutzbedürftige Bevölkerung der Region Plateaux in Togo zu unterstützen und dies wurde gemacht. Wir sind in mehreren Bereichen wie Erziehung, Gesundheit, Ernährung, Umwelt tätig und setzen uns für die Erreichung der Ziele zur nachhaltigen Entwicklung ein. Die Menschen müssen jedoch gesund sein, um an Entwicklung zu denken, um an verschiedenen Projekten zu arbeiten und um die Früchte der Entwicklung zu ernten. Somit ist der Ausgangspunkt jedweder Entwicklung die öffentliche Gesundheit. Wir möchten uns hiermit bei den Mitgliedern und Spendengebern der NGO IGFM-SCHWEIZ und bei allen übrigen Mitgliedern bedanken, “ lässt er verlautbaren.

Die togolesische Antwort auf die Pandemie darf nicht in der Verantwortung eines einzelnen Akteurs liegen. „Aus diesem Grund hat sich IGFM-SCHWEIZ: Projekt Öffentliche Gesundheit Afrika dafür eingesetzt mittels technischer und finanzieller Unterstützung einen Beitrag im Kampf gegen die Krankheit zu leisten.“, fügte Herr ESSIOMLE Kossi hinzu.

Laut einem der Präfekten, Herrn SOMENOU aus Wawa, „ist dieses Material von außerordentlicher Bedeutung für unsere Region im Allgemeinen und ganz besonders für die Bevölkerung aus den Dörfern, denen es zu Gute kommt im Kampf gegen Covid-19. Das sind äußerst nützliche Gegenstände, die wir für unseren Schutz und zur Sensibilisierung brauchen. Somit können wir uns nur bedanken bei der NGO IGFM-SCHWEIZ: Projekt Öffentliche Gesundheit Afrika und den Spendengebern, die an ihre benachteiligten Angehörigen gedacht haben bei der Beschaffung dieses Materials.“

Diese Tour zur Übergabe der gespendeten Güter und zur Sensibilisierung hat drei (3) Tage gedauert und das Team setzte sich aus Herrn DEVIGAN Kokou Lonlonli, Herrn WOENAGNON Mawuli aus Togo sowie einigen Mitgliedern vor Ort zusammen. Sie sind insgesamt durch 5 Dörfer gereist und haben sich mit den Chefs und landwirtschaftlichen Vereinigungen getroffen, um ihnen die Sensibilisierungsmaßnahmen zu übermitteln.

Hierbei bleibt laut einer neuen Studie der WHO zu vermerken, dass Togo zu den guten Schülern im Umgang mit der Pandemie auf dem afrikanischen Kontinent zählt. Derzeit zählt das Land laut offiziellen Quellenangaben 839 bestätigte Fälle, hiervon 15 Tote, 237 aktive Fälle und 585 genesene Patienten bei 39.812 Labortests, die auf dem gesamten Staatsgebiet durchgeführt wurden.

20. Mai 2021
Allgemein

IGFM-Preisträger Alt-Nationalrat Bernhard Müller ist gestorben

MR-Preisträger Bernhard Müller

 

Der ehemalige Berner Nationalrat und Regierungsrat Bernhard Müller, Träger des Schweizerischen Menschenrechtspreises 2015 ist 89-jährig verstorben. Am meisten Bekanntheit erlangte Bernhard Müller im Kanton Bern und darüber hinaus von 1974-1990 als Volkswirtschaftsdirektor. Von 1979-1987 gehörte er gleichzeitig dem Nationalrat an.

Bernhard Müller war Bergbauernsohn aus Scharnachtal und engagierte sich seit seiner Jugend für die Sache der Tibeter. Sein beruflicher Weg führte den späteren Verhaltensbiologen und Ökonomen als Experten und Chef von Tal-Entwicklung- und Landwirtschaftsprojekten nach Nepal, Tibet und China. 2015 erhielt er zusammen mit Loten Namling den Schweizerischen Menschenrechtspreis. 

Schmunzelnd vermerkte Bernhard Müller einmal, dass er durch sein Engagement sogar ins Guiness-Buch Einzug fand und zwar als Weltrekordler mit den meisten zurückgelegten Höhenmetern oberhalb von 3000 Metern.

Die Besetzung Tibets durch China kostete einer Million Tibeter das Leben, wie Bernhard Müller in verschiedenen Büchern und Vorträgen stets in Erinnerung rief. Scharf geisselte er auch gegenüber der Obrigkeit im eigenen Land das Lavieren von Politik und Diplomatie gegenüber China in der Tibet-Frage. In Kontakt stand Bernhard Müller sowohl mit dem Dalai Lama wie auch mit hohen chinesischen Funktionären. Von seiner Vision eines freien Tibets liess er nie ab, wie er Zeit seines Lebens versicherte.

26. Juni 2020

Hanspeter Hartmann

Allgemein

                                                                  IMG-20200513-WA0019

22. Mai 2020
Allgemein